Eine ganz neue Freiheit für Menschen mit Diabetes
Was geschah Anfang der 80-er-Jahre
Vor rund vierzig Jahren veränderte unter anderem die Firma Boehringer Mannheim, die heute zum Schweizer Pharmaunternehmen Roche gehört, mit dem Blutzuckermessgerät "Reflolux“ die gängige Praxis der Diabetestherapie. Damit konnten Patientinnen und Patienten ihren Blutzucker selbst zu Hause messen und mussten nicht mehr alle vier Wochen in die Arztpraxis.
Wie änderte sich dadurch das Leben von Menschen mit Diabetes
Die Betroffenen konnten dank des Messgeräts viel engmaschiger ihren Blutzucker kontrollieren und direkt auf zu hohe und zu niedrige Werte reagieren. Dazu kamen eine völlig neue Freiheit und ein selbstbestimmter Umgang mit ihrem Diabetes. Zu Beginn war die Blutzucker-Selbstmessung unter Fachleuten allerdings sehr umstritten. Man konnte sich nicht vorstellen, Verantwortung in der Diabetestherapie an die Patientinnen und Patienten abzugeben.
Wie wurde vorher der Blutzucker gemessen
Vor dem 20. Jahrhundert war die Zuckermessung ganz einfach: Der Urin wurde beschnuppert und probiert. Schmeckte der Urin leicht süßlich, lautete die Diagnose „honigsüßer Durchfluss“ (deutsch für „Diabetes mellitus“). Erst um 1900 fanden Forscher heraus, dass bei süßlichem Urin der Zucker im Blut nicht richtig abgebaut wird. Für eine Messung benötigte man damals eine heute unvorstellbare Menge an Blut: einen viertel Liter. Etwa 70 Jahre später begann die Entwicklung von Blutzuckermessgeräten. Sie wogen mehr als ein Kilogramm, nahmen Ärztinnen und Ärzte aber die manuelle Auswertung der Werte komplett ab.
Wie ging die Entwicklung weiter
Die Blutzucker-Selbstmessung war der Startschuss für eine Reihe von Innovationen. Heute unterstützen moderne Messgeräte, beispielsweise von Accu-Chek, Millionen Menschen mit Diabetes weltweit verlässlich in ihrem Alltag. Mehr Infos dazu unter: www.accu-chek.de. Mit einem einzigen Blutstropfen kann man in Sekundenschnelle selbst den Blutzucker messen und, wenn gewünscht, den Wert direkt auf das Smartphone übertragen. Mithilfe einer Diabetesmanagement-App wie mySugr lassen sich die Zusammenhänge zwischen Lebensstil und Blutzucker auf einen Blick erkennen.
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